Daniela Seel is author, publisher, lecturer and critic and one of the matadors of new poetry. When you are looking for new German contemporary voices from poetry you strike a bonanza when you look at the programme of kookbooks. And even though her 2011 published collection of poems is called “ich kann diese stelle nicht wiederfinden” (“i cannot find this passage again”) she constantly proves the opposite, that is that she has found her place pretty well. According to her, poetry should be a form of life rather than an evening entertainment.Continue reading Daniela Seel: „Laboratory for poetry as a form of living“→
„Ich glaube, es ist das allergrößte Klischee zu behaupten es gäbe DIE deutsche Sprache. Die Grammatik ist eine totale Abstraktion. Es wäre irreführend zu sagen es gäbe richtiges oder falsches Deutsch. Sprache ist etwas Individuelles innerhalb des eigenen Körpers und existiert nur, wenn sie in einen anderen Körper hineingeht. Sprache ist ein Austausch zwischen Autor, Text und Leser. Die Idee vom richtigen Deutsch ist eine falsche Idee. Die Sprache, die ich habe, ist die Summe all meiner Erfahrungen. Und die unterscheiden sich von den Erfahrungen jedes anderen. Sprache ist demnach nichts Abstraktes. Es gibt keine überindividuelle Grammatik. Gerade vor dem interkulturellen Hintergrund ist es wichtig, das zu realisieren.“